Wir schreiben den 6. April 2021. Der April wird seinem Ruf gerecht und zeigt sich von seiner launischen Seite. Man könnte glatt daran zweifeln, dass wirklich schon Frühling ist. Aber die Indizien liegen auf der Hand: Offizieller Frühlingsanfang liegt hinter uns, Zeitumstellung: erledigt. Ostern: Schnee von gestern. Fazit: wir haben Frühling. Und was macht man im Frühling? Genau, Frühjahrsputz. Ich möchte gerne meine Frühjahrsputz- Erfahrung und ein paar Gedanken dazu mit dir teilen. Außerdem möchte ich dich damit zu einem Experiment einladen: Lass uns den Frühjahrsputz aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Ich habe keine Ahnung, ob es für dich funktioniert, aber ich bin neugierig, also möchte ich es ausprobieren. Ok, here we go: Ich muss gestehen, wir zwei haben ein leicht gespaltenes Verhältnis: der Frühjahrsputz und ich. Das Räumen, Putzen und Ausmisten an sich macht mir wenig Spaß – aber das Ergebnis, ja das Ergebnis, ist beflügelnd, befreiend und befriedigend zugleich. Ich fühle mich dann leicht, kreativ, alles ist möglich, ich kann durchstarten, ich bin voller Energie und freue mich auf alles, was kommt. In diesen Momenten könnte ich platzen vor Freude. Es geht quasi ein Freudefeuerwerk in mir los.
Kurzer Recap: was bisher geschah Also, Getränkekisten nach drinnen gestellt, vertrocknete Blumen entsorgt und den Boden gefegt. Na bitte, langsam wird’s, sieht schon viel besser aus – aufgeräumt und Platz für neue Blumen, die Duft und gute Laune verbreiten. Aber wie genau soll der Balkon denn aussehen, welche Blumen und wie viele? Genauso wie bisher oder doch etwas anders? Jetzt wo ich Platz gemacht habe, kann ich mir darum Gedanken machen und es mir auch direkt besser vorstellen. Allerdings habe ich nicht wirklich Ahnung von Pflanzen und Balkongestaltung, aber das ist nicht so schlimm. Dann muss ich eben ein wenig recherchieren – zum Glück gibt es Bücher, das Internet und Freunde mit grünen Daumen. Also bringe ich in Erfahrung, was ich wissen muss: welche Pflanzen brauchen viel Sonne, welche sollten lieber im Schatten stehen? Was blüht zu dieser Jahreszeit? Welche Pflanzen vertragen sich in einem Topf zusammen? Ok, nächster Recap: Cool, dann weiß ich jetzt, was zu tun ist: einen Plan vom Balkon machen – was wo und wie stehen soll, eine Einkaufsliste schreiben und ab ins Gartencenter. Ich fühle mich gut, habe das Gefühl, ich bin auf dem besten Wege meinen Plan umzusetzen und das Ziel zu erreichen: schon ganz bald von bunten Blumen umgeben in der Hängematte liegen und mit der Sonne im Gesicht den Tag begrüßen. Voll motiviert steuere ich auf den ersten Mitarbeiter des Gartencenters zu, um mich zu erkundigen, wo ich denn die Kräuter und die Geranien finde. Er könne mir zwar sagen, wo ich sie finde, würde mir aber nicht empfehlen, sie jetzt zu pflanzen. Denn es wird in den nächsten Tagen nochmal frieren und dann sind die Blumen ganz schnell hin. Zwei weitere Mitarbeiterinnen sagen mir das gleiche. PUFF – so zerplatzt mein Traum vom Hängemattenmorgen auf dem Balkon innerhalb weniger Sekunden. Alles scheiße, ich hatte es mir so schön vorgestellt und eigentlich alles richtig gemacht - jetzt kann ich nichts tun. Warum habe ich damit überhaupt angefangen? Die Zeit hätte ich viel besser nutzen können. Ich hätte ja auch selber mal den Wetterbericht gucken können. Die ganze Arbeit für Nichts! Für Nichts? Ok, ich kann jetzt nichts pflanzen, aber die Mühe war trotzdem nicht umsonst. Wenn das Wetter besser wird, bin ich bereit. Und solange kann ich ja schon die Balkonmöbel aufstellen und neue Polster für die Stühle bestellen. Ja, das mache ich gleich. Und dann miste ich endlich diese Küchenschublade aus. Da ist wirklich so viel unnützer Kram drin und das stört mich schon lange. Und das Fenster im Bad kann ich putzen. Das geht fix, denn es ist nicht so groß, aber ich weiß, dass es super viel ausmacht, wenn die Sonne dort reinscheinen kann, ohne fiesen Schlieren zu beleuchten. Noch ein letzter Recap: Fazit: Ok, ich habe mein Hängematten-Ziel nicht erreicht, aber das macht nichts. Denn ich weiß, dass ich es später in diesem Jahr erreichen werde und ich habe das Freudefeuerwerk in mir trotzdem entzündet. Denn ich habe etwas Neues gelernt, mich von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen und Dinge geschafft, an die ich vorher gar nicht gedacht habe.
Möchtest du mit deinem persönlichen Frühjahrsputz anfangen? Ganz gleich, ob du soziale Kontakte pflegen oder den Jobwechseln möchtest, alles fängt mit dem ersten Schritt an. Hier sind ein paar Fragen, die dich dabei unterstützen können mit kleinen oder großen Veränderungen mehr Freude in dein Leben zu bringen.
Viel Spaß beim Zünden deines Frühjahrs-Freudefeuerwerk! PS - Wenn du mal eine Frühjahrsputzhilfe suchst, melde dich gerne bei mir. Kommentare sind geschlossen.
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