HANNAH LAMBECK
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Wer sitzt am Steuer, du oder deine Gefühle?

9/13/2021

 
Wutausbrüche, Heulanfälle, Frust und Verzweiflung. Es gibt unzählige Auslöser für diese starken Emotionen: die Kundin, die ständig umplant, die Kids, die nicht hören oder der Fahrer, der dir die Vorfahrt nimmt.  
Wie reagierst du in Momenten wie diesen, wenn jemand etwas sagt oder tut, das dich ärgert oder verletzt? Wirst du zickig, aggressiv oder ganz still. Und kennst du es auch, dass du dir später wünscht du hättest anders, cooler, gelassener reagiert? Alles ganz normal, du bist nicht allein damit.
Zu wissen, dass es auch anderen so geht, ist oft schon hilfreich, denn dann sind wir nicht ganz so streng mit uns selbst. Frei nach dem Motto: Na gut, wenn es auch anderen so geht, darf ich mir das auch mal erlauben. Yes baby, Selbstliebe sage ich da nur!

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Gefühle in den Griff bekommen
Wenn du trotzdem noch einen Schritt weitergehen möchtest, lade ich dich ein, hier weiterzulesen. Denn es ist möglich, dass wir unsere Gefühle in den Griff bekommen und konstruktiv kommunizieren. Ja, auch für dich! Und nein, das bedeutet nicht, dass wir unemotionale Betonklötze werden, an denen alles abprallt. Vielmehr heißt es, dass wir unsere Gefühle wahrnehmen und wissen, wie wir mit ihnen umgehen können. Du bist dabei? Dann mal los.
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Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht, unsere Reaktion zu wählen. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheiten
Viktor Frankl
Bild
Wo das Geheimnis liegt, hat Viktor Frankl in diese schöne Worte gefasst: „Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht, unsere Reaktion zu wählen. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheiten“.

Ok, was heißt das jetzt genau? fragst du dich vielleicht. Es bedeutet, dass wir unsere Reaktion ändern können, die wie aus dem Nichts zu kommen und unkontrollierbar zu sein scheint. Nämlich, wenn wir frühzeitig merken, dass ein Gefühl in uns aufsteigt, das zu dieser Reaktion, unserer Autopilot-Reaktion (z.B. zickig, aggressiv zu antworten) führt.
Du hast richtig gelesen: es geht hier nicht darum, immer mit einem Lächeln durch den Tag zu gehen und keine negativen Gefühle zu empfinden. Es geht darum, sie wahrzunehmen und den Umgang mit ihnen zu lernen.
Denn solange wir dies nicht tun, sind wir unseren Gefühlsausbrüchen ausgeliefert. Sobald unsere Gefühle und unsere Autopilot-Reaktion aber vom Unterbewusstsein in das Bewusstsein wechseln, können wir den Raum sehen, von dem Frankl spricht. Wir nehmen eine Art Außenperspektive ein, sehen was gerade passiert – und können dann entscheiden, ob wir den Film so weiterlaufen lassen oder das Skript ändern wollen.

Das Jogurt-Beispiel
Lass uns ein Beispiel anschauen, um das Ganze greifbarer zu machen:
Es ist Montagmorgen. Ich nehme einen Becher Jogurt aus dem Kühlschrank, um mir Frühstück zu machen. Auf dem Weg zum Tisch, rutscht mir der Becher – Unfallsursache bis heute ungeklärt – aus der Hand. Schöner Wochenstart oder? Ich merkte, wie der Ärger in mir aufstieg und Lust hatte, aus mir herauszuplatzen.
Eine logische Konsequenz wäre gewesen: laut über mich selber zu schimpfen „Na toll, war ja klar, dass dir sowas passiert. Du bist so ein Tollpatsch, immer machst du so ein Mist. Jetzt musst du das aufwischen und schaffst es nicht mehr, vor deinem Teamcall zu frühstücken. Das kann ja was werden heute….“
Die Alternative war: das mitfühlende, leicht belustigte Lächeln hervorholen, das man aufsetzt, wenn die beste Freundin mal wieder ihre Macke raushängen lässt: „Achja, guck mal einer an: die tollpatschige Hannah hat wieder zugeschlagen. Oh man, pass nächstes Mal besser auf. Jetzt fix alles aufwischen - da mach ich mir kurz ein gute Laune Lied zu an und lege los. Dann schaffe ich es vielleicht noch mir ein Frühstück zu machen, bevor der Call losgeht.“

Wenn's doch nur so einfach wäre
Das ist natürlich ein recht harmloses Beispiel, das auch keine anderen Menschen involviert. Das Prinzip ist aber jedes Mal das gleiche. Egal, ob du auf dem Weg zu einem wichtigen Termin im Stau stehst, deine Familie dir gut gemeinte, ungewollte, Ratschläge gibt oder du in einem Meeting noch mehr ToDos aufgedrückt bekommst: Trigger wahrnehmen, Gefühle erkennen, Autopiloten stoppen.
Ja, ich weiß, in der Umsetzung ist es nicht ganz so einfach. Schließlich sind es alteingesessene Muster, die wir versuchen abzulegen. Oft spielen auch die Beziehung zu unserem Gegenüber oder die altbekannten Glaubenssätze eine Rolle. Wie heißt es so schön „Wenn’s einfach wär‘, würd‘s jeder machen“ (Quelle unbekannt, gerne Info, wenn du sie kennst).

Bild
Aber was ist die Alternative? Weitermachen wie bisher? Klar, das ist eine Option und du entscheidest. Wenn du gut damit fährst, wie du reagierst, dann brauchst du auch nichts zu ändern. Wenn du allerdings bis hier gelesen hast, habe ich die Vermutung, dass du darüber nachdenkst, etwas zu ändern.
Also: einfach ist es nicht, aber möglich. Und wenn du mich fragst, ist die Mühe das Ergebnis allemal wert. Wie gesagt, was ist die Alternative?

Machen ist wie wollen, nur krasser
Also, was kannst du tun, um dein Bewusstsein zu schulen und seltener in deine Autopilot-Reaktion zu verfallen? Am besten übst du es direkt mit einem konkreten Beispiel. 
Denk dafür an eine Situation, in der du rückblickend gerne anders reagiert hättest. Dann gehe die folgenden Schritte durch (am besten schriftlich, das erhöht die Wirkung).

Schritt 1: Bewusstsein stärken durch Reflektion
  • Was denkst du, welches Gefühl zu deiner Autopilot-Reaktion geführt hat? Emotionsrad
  • Wie oder wo hast du dieses Gefühl gespürt.
Schritt 2: Umdenken
  • Wie hättest du stattdessen reagieren können?
  • Wie hätte das die Situation verändert?
  • Welcher Trick hätte dir dabei geholfen, den Autopiloten auszuschalten, den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu nutzen, um eine bewusste Reaktion wählen zu können? Das ist dein Chill-Trick (du kannst natürlich mehrere haben).
Hier ein paar Ideen für den Chill-Trick:
  • Atmen  - Sauerstoff fließt in deinen Körper und senkt das Adrenalin
  • Nimm Abstand – eine Runde um Block, ein kurzer Toilettenbesuch oder ein Käffchen holen hilft meist, um etwas neutraler auf die Situation zu schauen und ruhiger zu reagieren.
  • Sprich aus, was die Situation gerade mir dir macht „ich merke, wie das Gespräch mich gerade frustriert“. Damit nimmst du den Gefühlen den Wind aus den Segeln
  • Frage dich, ob/wie du Einfluss auf die Situation nehmen kannst. Wenn nicht, abhaken.
  • Ändere deine Perspektive auf die Situation und/oder dein Gegenüber
  • Stopp das Gedankenkarussell. Je mehr Aufmerksamkeit du Gedanken und Gefühlen gibst, desto stärker werden sie
  • Sei neugierig & frag nach – ein Perspektivwechsel kann Wunder bewirken
  • Erinnere dich daran: Oft ist das Problem gar nicht so sehr, was jemand sagt oder tut, sondern was DU hineininterpretierst oder wie du es auffasst.
  • Am kleinen Finger ziehen, um dein Bewusstsein zu schärfen und die Emotionalität aus der Situation zu nehmen.

Schritt 2: Umsetzen
  • Denk an eine Situation in der Zukunft, in der du diesen Chill-Trick ausprobieren kannst. Es kann sehr hilfreich sein, so etwas im Kopf durchzuspielen, bevor es in der Realität umsetzen.
  • Probier es aus. Wenn du einer emotionalen Situation bist, versuche wahrzunehmen, ob/wie du es im Körper merkst, dass die Gefühle sich anschleichen und der Autopilot sich bereit macht. Setze deinen Chill-Trick ein.
  • Schreib dir danach auf, wie es lief, was du beibehalten und was ändern möchtest für’s nächste Mal.
  • Wiederhole es so oft du möchtest, probier unterschiedliche Chill-Tricks aus.
  • Sehr hilfreich kann es auch sein, aufzuschreiben, welche Art von Verhalten oder Situation dich auf die Palme bringt. Das sind deine Trigger. Wenn du weißt, was deine Trigger sind, wird es leichter, Gefühle zu antizipieren und den Autopiloten zu stoppen.
Wichtig: Wie bei allen schwierigen Themen gilt: fang klein an. Nimm dir als Übungsfeld vielleicht nicht das Streitgespräch mit deinem/deiner PartnerIn. Sondern eher die Diskussion darüber, was ihr essen wollt oder eine Telefonat mit einer Kollegin.
Zusammengefasst:
  • Steigere dein Bewusstsein für aufsteigende Gefühle & deine Autopilot-Reaktion.
  • Probiere verschiedene Chill-Tricks aus & notiere/merke dir, was für dich funktioniert.
  • Nimm wahr, wie dein Bewusstsein mit jedem Mal stärker wird und du immer öfter, den Raum zwischen Reiz und Reaktion nutzt.
  • Sei stolz auf deinen Fortschritt & sei gütig mit dir selbst, wenn deine Gefühle doch mal wieder dein Handeln bestimmen.

Bei diesem Blogartikel musste ich mich wirklich sehr zusammenreisen, damit er nicht zu lange wird. Es gibt einfach noch so viel mehr zu diesem Thema zu sagen, zu reflektieren. Ich hoffe, dass die Gedanken und Vorschläge in diesem Artikel dir weiterhelfen. Wenn du das Thema noch weiter vertiefen möchtest, melde dich gerne bei mir.

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    Autor
    ​

    Hannah is a people enthusiast, driven by curiosity and fascinated by otherness. As an intercultural trainer and coach, she supports companies, teams and individuals to move out of their comfort zone and recognize that "different doesn't mean worse". Her passion and interest in exploring differences and engaging with people from around the globe has led her to living and working in various countries. Today Hannah is based in Cologne, Germany and enjoys finding new ways of bringing together people and cultures. She is particular passionate about the connection between intercultural experiences and personal development. Peru has a special place in her heart and she tries to visit as often as possible. She sometimes leads groups through the country to share her passion and connect people with the locals. ​

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